Ihr Schornsteinfegermeister
Andreas Ließke
Allgemein.
Die Thermografie als berührungslose Bild gebende Infrarot (IR)-Temperaturmessmethode ermöglicht die zuverlässige Ortung und Quantifizierung thermischer Fehlstellen bei laufendem Betrieb der Anlage ohne Beeinflussung des Messobjekts. Sie ist eine unverzichtbare Inspektionshilfe und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Früherkennung von sich anbahnenden Schäden. In einer Infrarotkamera wird die von einem Sensor aufgenommene Wärmestrahlung in ein Wärmebild (Thermogramm) umgewandelt und auf einem Speichermedium abgelegt. Das Thermogramm gibt die Temperaturverteilung an der untersuchten Objektoberfläche wieder. Durch Auswertung der flächigen Temperaturinformation werden nicht sichtbare Strukturen erkannt.
Anwendungsgebiete
Thermografie als probate Untersuchungsmethode deckt Fehlstellen, die an der Objektoberfläche durch Übertemperaturen (Hot Spots) erkannt werden, frühzeitig auf. Daher ergeben sich für Thermovisionskontrollen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.
Bauwesen
Der thermografische Einsatz erfolgt traditionell zum Nachweis von Dichtungs- und Dämmungsfehlern, die als Bauplanungs- und Ausführungsmängel auftreten können. Eingeleitete Sanierungsmaßnahmen verbessern den Wärmeschutz und führen somit zu Energieeinsparungen.Die Thermografie ist hier wesentlich aussagekräftiger als ein sog. Blower Door Test.
In der Denkmalpflege lässt sich unter Putz verborgene historische Bausubstanz in Form baugeschichtlich interessanter Massivbauteile und von Fachwerk thermografisch nachweisen.
Haustechnik
Mit Hilfe der Thermografie können verdeckt liegende Heizungs- und Versorgungsleitungen lokalisiert und Rohrbrüche geortet werden. Es lassen sich Durchfeuchtungen nachweisen, die zu einer Gefährdung der Bausubstanz führen. Festlegung von Kernbohrungen in Böden mit Fußbodenheizung zur Einleitung von Trocknungsmaßnahmen stellt ein weiteres Anwendungsbeispiel dar.